Der Herbst ist bei der Bergrettung Innsbruck traditionell eine ruhigere Zeit, die wir auch dazu nutzen uns wieder auf den aktuellsten Stand der Bergrettungstechnik zu bringen. So konnten wir in einer Einsatzübung in der Kranebitter Klamm eine Rettung unter erschwerten Umständen üben: in der Nacht und mit hohem Wasserstand ist die Klamm gleich eine interessante Herausforderung.
In der Nacht waren wir auch kurz zuvor in der Nähe gewesen: Lichter am Hechenbergl waren am 14.9. Auslöser für einen nächtlichen Einsatz gewesen, der zur Abklärung diente ob eine Notlage vorlag. Die Alarmierung dazu erfolgte von Polizei und Feuerwehr Hötting. Glücklicherweise lag keine Notlage vor und die Biwakierer konnten ihren nächtlichen Ausflug fortsetzen.
In der Nähe von Schloss Ambras war am 4.9. eine Frau in Not, deren Kniescheibe bei einer unguten Drehung herausgesprungen war. Am 7.9. um 5 Uhr Früh hatten wir einen verirrten Jugendlichen im Bereich der Sillschlucht abzuholen. Am 18.9. war ein E-Bike-Fahrer oberhalb des Höttinger Bildes gestürzt und musste von der Bergrettung Innsbruck gemeinsam mit dem Notarzt versorgt werden. Und am 29.9. schließlich waren zwei Einsätze parallel abzuarbeiten: unweit von Heiligwasser war eine Frau gestürzt und wurde von der Ortsstelle Innsrbuck gemeinsam mit dem Notarzthubschrauber C1 geborgen. Gleichzeitig war auf der anderen Talseite eine Diabetikerin am Seilbahnsteig der Nordkettenbahn so erschöpft, dass sie nicht mehr weiter konnte und ebenfalls die Unterstützung der Bergrettung Innsbruck benötigte.
Neben den Einsätzen läuft auch die Ausbildung intensiv: so wurden mit den Anwärtern des heurigen Jahres alle Vorbereitungen für die Anwärterüberprüfung getroffen, und zwar sowohl im technischen wie auch im medizinischen Bereich. Ein Einsatzleiter der Bergrettung Innsbruck nahm am Einsatzleiter-Seminar der Bergrettung Tirol teil. Bei einem Interessentenabend konnten die Bergrettungsinteressenten des heurigen Jahres begrüßt und anschließend auf einem Tourennachmittag begleitet werden. Und, was uns besonders freut: in der Ortsstelle liegen derzeit neue Seile und warten auf ihren Einsatz, die durch eine großzügige Spende angekauft werden konnten. (gebi)
