Ein Tourenwochenende im Lechtal

Die Schnee- und Wetterprognosen sahen nicht gerade günstig aus. Dennoch starteten wir voller Energie und Zuversicht ins Skitourenwochende der Bergrettung Innsbruck. Bei den hohen Lawinenwarnstufen war dabei durchaus Fach- und Ortskenntnis gefragt.

Unsere erste Tour führte uns deshalb von Berwang aufs Galtjoch (2.109m). Ein gemütlicher Anstieg entlang eines Forstweges und durch den Wald führen dabei auf freie, sanft ansteigende Hänge und über einen Rücken zum Gipfel. Eine Einkehr auf der Ehenbichler Alm rundete den gemütlichen Tourenauftakt ab.

Für den kommenden Tag wurden die Diskussionen schon länger, welches wohl das optimale Tourenziel sei. Die hintere Steinkarspitze bei Namlos (2.181m) wurde schließlich das Ziel des Tages. Walter führte uns über einen steilen abgerutschten Hang hinauf, und nach einer kleinen Waldpartie erreichten wir schließlich die freien Hänge des Kars. Ein wunderbarer Ausblick und eine ebensolche Abfahrt belohnten uns.

Abends durften wir noch einen hochinteressanten Vortrag im Naturparkhaus auf der Klimmbrücke genießen, wo uns Annette Kessler kompetent und sympathisch den Naturpark Tiroler Lech vorstellte. Ebenso sympathisch wurden wir übrigens während des gesamten Aufenthalts im Gästehaus Klug in Bschlabs betreut.

Für den Sonntag schließlich wollten wir eine Tour im Bschlaber Tal durchführen, und so fiel die Wahl auf die Dremelscharte (2.400m). Über die Hanauer Hütte führt die Tour hinauf in ein freies Kar, und wir konnten die Lawinenbahnen der vergangenen  Tage studieren. Bei herrlichem Sonnenschein waren mehr TourengeherInnen unterwegs als erwartet. Nach einem kleinen Abstecher Richtung Schneekarlespitze genossen wir die Schwünge zurück ins Tal.

Gleichzeitig mit unserem Tourenwochenende im Lechtal kam es in Innsbruck auch zu einem Einsatz der Ortsstelle: Die Bergrettung wurde zur Assistenz eines Notarzteinsatzes oberhalb der Bahnstation Allerheiligenhöfe gerufen, wo wir einen Transport mittels Gebirgstrage bis zur Straße durchführten. (gebi)