Bei der Bergrettung Innsbruck rechnen wir natürlich mit verstärktem Einsatzaufkommen an Wochenenden und bei gutem Wetter. Drei Einsätze an einem ganz normalen Mittwoch ist aber etwas überraschend, auch wenn es gestern nachvollziehbar war wie viele Menschen beim warmen Wetter am Berg waren.
Bereits kurz nach 8 Uhr früh kam es zur ersten Alarmierung: eine junge Frau war oberhalb der Höttinger Alm beim Queren umgeknickt und verletzte sich am Knöchel. Sie konnte noch mit Unterstützung ihrer Begleiterin bis zur Höttinger Alm absteigen, wo der Wirt die Leitstelle informierte. Aus unserer Sicht handelte es sich nur um einen einfachen Abtransport via Forstweg.
Am Nachmittag schließlich ging es bei uns rund: Zuerst wurden wir zur Hilfe zweier Personen gerufen, die sich am Eingang zur Kranebitter Klamm Richtung Hechenberg verstiegen hatten. Zum Glück waren sie unverletzt und wir konnten uns gut mit ihnen verständigen. Während des Ausrückens kam es zu einer zweiten Alarmierung, die ungleich dringender war: Im Brunntal war ein Mountainbiker gestürzt und lag bewusstlos am Forstweg. Unser erstes Team änderte natürlich sofort ihr Ziel und machte sich so schnell wie möglich auf den Weg ins Brunntal. Gleichzeitig war bereits der Notarzthubschrauber alarmiert und ein Begretter einer Nachbar Ortsstelle (privat) war schon beim Bewusstlosen eingetroffen. Der Verletzte wurde nach unserem Eintreffen zum wartenden Notarzthubschrauber transportiert und von diesem ins Krankenhaus geflogen. Das zweite Team startete währenddessen zur Kranebitter Klamm und konnte die Verstiegenen dort bald lokalisieren, Rufverbindung herstellen und nach unten begleiten.
Beide Teams rückten wieder in die Ortsstelle ein, wo bereits weitere KameradInnen für eine vereinbarte Nachbesprechung zum Waldbrand am Hechenberg vom vergangenen Wochenende warteten. Wir konnten Lehren aus dem Einsatz ziehen und erste Diskussionen darüber führen, wie wir in Zukunft der Feuerwehr noch besser bei Waldbränden assistieren können. Insbesondere der Eigenschutz ist ein Thema mit dem wir uns beschäftigen, weil der natürlich über allem für uns steht. (gebi)
