Übungstag der Innsbrucker Rettungsorganisationen

Gestern gab es eine Premierenveranstaltung in Innsbruck, nämlich einen gemeinsamen Übungstag der Innsbrucker Einsatzorganisationen. Wer an die vielen Diskussionen noch vor einigen Jahren zurückdenkt, der weiß welche positive Entwicklung hierzu nötig war. Viele Wochen Vorbereitung wurden in die verschiedenen Szenarien gesteckt, und schlussendlich konnten 36 Szenarien angeboten werden und über eine mobile Leitstelle disponiert werden.

So trafen sich gestern zum Beginn des Übungstages gleich eine Vielzahl von Organisationen: das Rote Kreuz, der Samariterbund, die Malteser, die Johanniter, die Wasserrettung, die freiwillige Feuerwehr Amras und auch die Bergrettung. Als Bergrettung Innsbruck erhielten wir dabei tatkräftige Unterstützung durch die Bergrettung Seefeld / Reith, mit der wir bei vergangenen Einsätzen schon sehr gut zusammengearbeitet hatten.

Bei organisationsübergreifenden Übungen steht natürlich die Kommunikation immer im Mittelpunkt. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn bei einem Szenario mit einem verletzten Waldarbeiter plötzlich drei Einsatzleiter von Rettung, Bergrettung und Feuerwehr anwesend sind und keiner dem anderen etwas anschaffen kann, aber alle gewillt sind zusammenzuarbeiten.

Für uns BergretterInnen gab es gestern insgesamt fünf Szenarien zum Abarbeiten: ein Paragleiter auf einer steilen Wiese, ein Waldarbeiter der unter einem schweren Baum eingeklemmt war, ein gestürzter Downhillbiker, ein abgestürzter Wanderer und zwei abgestürzte Motorradfahrer. Dabei wurde allen schnell bewusst wo die jeweiligen Grenzen der eigenen Organisation und auch jene der anderen Einsatzkräfte liegen. Steiles Gelände ist für uns überhaupt kein Problem, für den Rettungsdienst jedoch schon. Ein schwerer Baum ist für die Feuerwehr nichts Ungewöhnliches, für den Notarzt am Patienten darunter allerdings sehr.

Wir haben aus jedem Szenario wieder wertvolle Erfahrung mitgenommen und freuen uns auch über die taktischen, technischen und medizinischen Erkenntnisse die wir daraus gewinnen konnten. Die einzelnen Szenarien wurden sofort organisationsübergreifend in Debriefings nachbesprochen, wo man sehr schnell auch über die Denk- und Herangehensweisen der anderen Gruppierungen lernt. Uns hilft der Übungstag bei kommenden gemeinsamen Einsätzen jedenfalls sehr.

Auch medial ist die Premiere aufgefallen. So berichteten etwa die Tiroler Tageszeitung und die Tiroler Krone. Vom Land Tirol wurde dankenswerterweise ein eigenes Filmteam mitsamt Drohne zur Dokumentation zur Verfügung gestellt, das Video mit tollen Aufnahmen auch aus der Luft ist hier zu sehen.. Und auch Tirol heute hat berichtet, hier noch einige Tage zum Nachsehen. Danke an alle für die viele Vorbereitung in den verschiedenen Organisationen und Danke auch an alle fürs Dabeisein! (gebi)

(Copyright aller Fotos: Innsbrucker Rettungsorganisationen) #InnsbruckerRettungstag2018