Nicht nur Unfälle

Wenn Menschen an die Bergrettung denken, dann denken sie häufig an Unfälle. Natürlich spielt das Unfallgeschehen eine große Rolle bei unserem Einsatzaufkommen. Erschöpfungen sind ebenfalls häufig, und immer wieder kommt es auch vor dass sich Menschen versteigen. Heuer beschäftigen uns aber insbesondere auch medizinisch komplexe Geschehen.

Am 20.9. wurden wir zuerst zur Assistenz bei einer Reanimation am Patscherkofel gerufen, diese konnte jedoch dann glücklicherweise durch den Notarzthubschrauber durchgeführt werden. Am Samstag 22.9. vormittags führten wir dann einen Ambulanzdienst beim Sportler Vertical Rennen auf die Seegrube durch, der ohne besondere Vorkommnisse verlief. Am 22.9. wurden wir zu einem Fahrradsturz alarmiert, der Patient konnte dann jedoch selbständig zum Fahrweg absteigen und wurde von der Rettung übernommen. Gestern Sonntag dann wieder ein medinizisch herausfordernder Einsatz: In der Mühlauer Klamm ging es einer Patientin schlecht. Wir hatten schon vorher überlegt wie wir während der Rad-WM zu den Einsatzorten auf der Nordkette kommen können. Während der Anfahrt ging es der Patientin schlechter und der Melder wurde sofort telefonisch beraten wie er sie in die stabile Seitenlage bringen kann und welche Maßnahmen noch möglich sind; bei diesem Einsatz verfügten wir glücklicherweise auch gleich über zwei  kompetente Bergrettungsärzte im Einsatz. Binnen kurzer Zeit wurde ein Notarzteinsatz aus der Alarmierung und die Patientin schlussendlich direkt am Tau in die Klinik Innsbruck geflogen. Für uns stellte sich im Nachhinein heraus, dass unsere Verdachtsdiagnosen und damit auch die Behandlung richtig gewesen waren.

Zum derzeitigen Einsatzaufkommen und der Belastung für die BergretterInnen wurde unser Ortsstellenleiter Bruno Berloffa kürzlich auch vom Stadtblatt Innsbruck interviewt. Hier gibt’s das Interview zum Nachlesen. (gebi)