Langwierige Suche in einem weitläufigen Gebiet

Seit Dienstag Abend läuft rund um Zürs eine große Suchaktion nach einem Tiroler Alpinisten, wie der ORF Vorarlberg berichtet. Die Hinweise auf den genauen Zielort des Bergsteigers sind äußerst dürftig, dementsprechend groß ist das Suchgebiet. Das stellt für Bergrettung und Alpinpolizei eine besondere Herausforderung dar. Dazu kommt, dass eine Suche an Werktagen für ehrenamtliche BergretterInnen noch einmal besonders schwierig zu leisten ist. Nachdem bereits Dienstag Abend und den gesamten Mittwoch über gesucht wurde bot die Bergrettung Innsbruck für Donnerstag ihre Unterstützung an, die von der Bergrettung Lech am Arlberg auch gerne angenommen wurde.

Bergrettung Innsbruck bei der Suchaktion im Lechquellengebirge

 

Um 5.30 in der Früh fuhren wir deshalb heute mit 5 Bergrettern nach Zürs, wo wir uns zu einer Lagebesprechung trafen. Gemeinsam wurden weitere primäre Suchgebiete festgelegt und für die Bergrettung Innsbruck ein Gipfel und ein Grat sowie ein Wanderweg ausgewählt, für die eine gewisse Wahrscheinlichkeit als Ziel des Alpinisten angenommen werden konnte. Den gesamten Tag über waren wir an der Suche beteiligt, an der heute insgesamt etwa 40 Personen teilnahmen. Aus Tirol war beispielsweise auch noch die Ortsstelle Hall dabei. So eine Suche ist eine ambivalente Angelegenheit, braucht sie doch Konzentration über lange Zeiträume wo man weiß, dass das eigentlich gar nicht möglich ist. Einerseits möchte man jemanden finden, andererseits möchte man aber natürlich eigentlich keinen Verunglückten antreffen müssen. Das abzusuchende Gelände stellt dabei eine besondere Herausforderung dar, handelt es sich doch um ein weitläufiges Gebiet ohne große Straßenerschließungen und mit durchaus anspruchsvollen Bergzielen sowie teils brüchigen Gestein auf den Graten und in den Wänden.

Wir konnten heute professionell mit anderen Einsatzorganisationen und Freiwilligen zusammenarbeiten und einen guten Suchbereich abdecken. Die Suche wurde überwiegend mit Feldstechern und durch Augenschein durchgeführt, die Suche mit Hubschraubern war durch den starken Wind teils eingeschränkt. Die Suche war auch heute nicht erfolgreich, und wir versuchten unser taktisches Wissen in die Einsatzleitung einfließen zu lassen. Morgen Freitag werden erneut weitere Ortsstellen nach Zürs aufbrechen um gemeinsam mit den Organisationen vor Ort die Suche fortzusetzen. (gebi)