Kurzer Einsatz, gute Übung

Ein kurzer Einsatz beschäftigte uns gestern Abend: ein Mountainbiker war am Villerkopf gestürzt und hatte sich das Schlüsselbein gebrochen. Bis zu unserem Eintreffen 30 Minuten nach der Alarmierung war er selbständig bis zu den ersten Häusern in Vill abgestiegen und wir konnten ihn unmittelbar an die Rettung übergeben. Vom Einsatz selbst konnten wir selbst nahtlos in die bereits für den Abend geplante Übung übergehen:

Im Höttinger Steinbruch stand das Thema behelfsmäßige Bergrettung auf dem Plan. Was tun, wenn nicht die gesamte planmäßige Ausrüstung zur Verfügung steht? Dazu gehörten Aufstiegstechniken am Kletterseil, behelfsmäßige Flaschenzüge, Standplatzbau ebenso wie Knotenkunde. Für Adrenalin bei den beteiligten “Opfern” und Rettern sorgte anschließend die Kaperbergung im frei hängenden Seil: Das “Opfer” wird dabei am Rücken des Retters und in seinem Kletterseil fixiert, anschließend wird das Kletterseil des Gestürzten mit einem Messer gekappt. Diese Bergungsart bietet sich in der Kameradenrettung, aber auch in der behelfsmäßigen Bergrettung oder im Fall einer Crash-Bergung etwa aus steinschlaggefährdetem Gebiet an. (gebi)