Kleinvieh macht aus Mist sagt man. Bei uns in der Bergrettung natürlich nicht Mist sondern Arbeit. Kleine Einsätze sind nämlich auch aufwändig: ein Einsatzleiter muss den Einsatz übernehmen und abklären, die Mannschaft rückt ein. Man fährt zum Einsatzort an und schließlich auch wieder zurück. Zwei Stunden sind mit An- und Abfahrt auch für einen kleinen Einsatz eigentlich immer einzurechnen. Noch dazu weiß man vorher ja nicht immer genau, wie klein oder groß der Einsatz wird. Kurzum: auch kleinere Einsätze fordern uns, auch wenn sie technisch oder medizinisch nicht immer so hochkomplex sind.
Das vergangene Wochenende war von kleinen Einsätzen dieser Art geprägt: Am Donnerstag Nachmittag wurden wir zu einem Schlaganfall in einem Haus im Stadtwald alarmiert. Der Rettungsdienst konnte jedoch selbst zufahren, weshalb der Einsatz von uns mit einer Bereitschaft erledigt war. Am Freitag kam es zu einem Mountainbikesturz im Paschbergwald. Wir rückten aus und trafen in etwa zeitgleich mit dem Rettungsdienst am Unfallort ein, dem wir beim Transport zum Forstweg helfen konnten. Am Samstag kam es zuerst zu einem Mountainbikesturz am Arzler Alm Trail, bei dem sich ein Downhiller schwer an Arm und Schulter verletzte. Er konnte jedoch noch mit Hilfe seiner KollegInnen zum Rosnerweg aufsteigen wo wir ihn in Empfang nahmen. Und Samstag Abend schließlich wurden wir zu einem Einsatz auf Gramart gerufen. Nach der behördlichen Auflösung einer Party am Grillplatz waren einige Personen im Wald abgängig von denen nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sie sich verletzt hatten. Nachdem sich herausgestellt hatte dass alle Gesuchten wohlbehalten wieder zurück waren konnten wir auch wieder abrücken. (gebi)
