Hohe Ansprüche an Suchstrategien

Wenn Personen gesucht werden wo es keinen eindeutigen Anhaltspunkt für Ihren Verbleibt gibt, dann sind komplexe Suchstrategien gefragt. In der Bergrettung Tirol versuchen wir seit Längerem, diese Suchstrategien zu optimieren. Sucheinsätze stellen außerdem hohe Ansprüche an uns als Bergrettung, weil intensive Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen notwendig ist und unterschiedliche Organisationskulturen aufeinander treffen.

So war es auch gestern, als gegen 19.30 abends die Anforderung eines Sucheinsatzes zu uns kam. Die Bergrettung wurde von der Polizei zur Unterstützung nach einer abgängigen Person angefordert. Eine erste Handypeilung ergab das Gebiet rund um den Rauschbrunnen als Suchgebiet, später konnte das Suchgebiet eingegrenzt und Richtung Allerheiligen verlegt werden. Die Bergrettung stand binnen kürzester Zeit mit der Ortsstelle Innsbruck und einer Reihe von Hundeführern aus Innsbruck und Innsbruck-Land – insgesamt 25 Personen – im Einsatz. Dort trafen wir neben der Polizei auch auf Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Mobilen Überwachungsgruppe. Die Suche wurde bis weit in die Nacht hinein fortgesetzt und das Raster dabei immer enger gezogen. Gegen 0.30 wurde der Einsatz jedoch unterbrochen, weil die Bereiche, die im Dunkeln abgesucht werden können im Wesentlichen erfolglos durchkämmt worden waren.

Gleich in der Früh fand eine Einsatzbesprechung zwischen der einsatzführenden Polizei und der Bergrettung statt. Verschiedene technische Möglichkeiten, beispielsweise die Anforderung eines IMSI-Catchers oder Suchflüge wurden in die Wege geleitet. Die Ortsstelle der Bergrettung wurde ebenfalls wieder aktiviert, ebenso Hundeführer aus mehreren Bezirken. Bereits nach kurzer Zeit änderte sich die Einsatzlage von einer Suche auf eine Bergung, weil die gesuchte Person aufgefunden worden war. Als Bergrettung konnten wir dabei zur Bergung und somit zum effizienten Ablauf des Einsatzes beitragen.