Herbstzeit ist Übungszeit

 

Das wechselhafte Wetter sorgt derzeit für eine Verschnaufpause im Einsatzgeschehen der Bergrettung Innsbruck. Das bietet für uns die Gelegenheit, den Herbst intensiv für Übungen und Schulungen zu nutzen und uns so wieder auf den aktuellen medizinischen, technischen und taktischen Stand zu bringen.

Diese Woche stand eine Übung gemeinsam mit der Johanniter Unfallhilfe statt. Die Übungsannahme lautete: In der Nähe der Steigerruhe auf der Hungerburg ist ein Tandem-Paragleiter im Baum gefangen. Ein Passant hat sich beim Versuch der Hilfeleistung ebenfalls verletzt.

Als erstes galt es deshalb in der Übung, du den beiden Verletzten im Baum aufzusteigen und diese zu sichern. Triagierung war vorzunehmen, und wir entschlossen uns zu einer unmittelbaren Crashbergung sowie einer Minimalversorgung des zweiten Patienten am Baum. Am Boden wurde bereits der Passant versorgt. Als Herausforderung stellte sich die Einsatzkommunikation dar, da auf engem Raum viele Menschen arbeiteten. In der Zusammenarbeit mit den Johannitern zeigte sich außerdem, dass die Definition unmittelbarer Ansprechpartner vieles erleichtert. Und medizinisch forderte uns ein Hängetrauma ebenso wie das Thema Unterkühlung. Und bergetechnisch stellte der Baum sowie der darin verhedderte Gleitschirm nebst einem aufgeregten Patienten uns Retter. Für uns und die anwesenden SanitäterInnen und den Notarzt der Johanniter war es eine lehrreiche und spannende Übung – danke jenen, die das Szenario für uns vorbereitet haben und bei der Umsetzung geholfen haben! (gebi)