Ein heißer Einsatzsommer

Der Sommer bringt derzeit nicht nur heiße Temperaturen nach Tirol. Auch das Einsatzgeschehen der Bergrettung Innsbruck ist durchaus heiß. Ein Überblick über die vergangene Woche:

Am 29.7. war eine Patientin von der Höttinger Alm abzutransportieren, die vermutlich aufgrund der Hitze einen Kreislaufkollaps erlitten hatte. Auf der Alm war glücklicherweise ein Notarzt anwesend, der uns gleich gut informieren konnte.

Am 31.7. wurde die Bergrettung Innsbruck um 22.40 in der Nacht zu einer Hilfeleistung vom Solsteinhaus aus gerufen. Ein Kind hatte dort Atemschwierigkeiten. Es galt nun, einen Arzt in die Nähe zu bringen und einen Abtransport von der Hütte zu ermöglichen.

Am 1.8. war eine Patientin von der Pfeishütte im Karwendel nach Scharnitz abzutransportieren, die morgens mit Kopfschmerzen und Übelkeit aufgewacht war. Ebenfalls am 1.8. beschäftigte uns abends noch ein Einsatz am Martinswand Vorbau, in der Route Kaiser Max Spätlese. Ein Trio war am Nachmittag in die Route eingestiegen und bei Einbruch der Dunkelheit noch nicht am Ausstieg angekommen. Sie entschieden sich deshalb dafür, die Route wieder abzuseilen. Dies dauerte jedoch länger als gewöhnlich, da die Abseilstände nicht sofort gefunden wurde. Für PassantInnen sahen die Stirnlampen in der Nacht deshalb verdächtig aus, und als wir gegen Mitternacht vor Ort Nachschau hielten konnten wir auch nicht zweifelsfrei ausschließen dass die Personen Hilfe benötigen. In solchen Fällen eine Bitte: Wenn man nachts mit Stirnlampen am Berg unterwegs ist kann man durchaus präventiv bei der Leitstelle Tirol Bescheid geben, dass kein Notfall vorliegt. Spätestens dann, wenn die Bergrettung offenkundig am Weg zu einem selbst ist, man sie aber nicht benötigt: ein kurzer Anruf dass man noch in der Wand ist aber alles in Ordnung ist spart allen Beteiligten Zeit. Wir leuchteten die Wand aus und warteten ab, bis das Trio abgeseilt hatte und besprachen die Situation mit ihnen durch.

Am Samstag 4.8. vormittags schließlich wurde die Bergrettung Innsbruck zur Assistenzleistung für den Notarzthubschrauber auf die Seegrube gerufen. In einem tragischen Unfall war ein Wanderer mit seinem Hund verunglückt und tödlich abgestürzt. Wir übernahmen den Abtransport und konnten bei der Betreuung der Angehörigen behilflich sein.

Am Sonntag 5.8. nachmittags kam es dann noch zu einem Fahrradsturz am Höttinger Bild. Die Bergrettung Innsbruck wurde erneut zur Assistenz des Notarzthubschraubers gerufen. Ein zufällig vor Ort anwesender  Innsbrucker Bergrettung konnte die Hilfeleistung schnell übernehmen. (gebi)