Wettlauf gegen die Zeit

Wenn eine Liftanlage zum Stillstand kommt, dann beginnt für uns Rettungskräfte ein Wettlauf gegen die Zeit. Zuerst vergeht einiges an Zeit bis die Rettungskette in Gang kommt, dann dauert es bis wir vor Ort sind und die Bergung aus Gondeln oder von Sesselliften nimmt auch ihre Zeit in Anspruch. Den Gästen auf der Bahn wird dabei immer kälter, insbesondere natürlich bei schlechtem Wetter oder Wind. Deshalb ist es besonders  wichtig, Liftbergungen regelmäßig und auf allen Anlagen zu üben.

Diese Woche war die Muttereralmbahn dran. Von der Bahn selbst wurden Personen organisiert, die in den Gondeln “festsaßen”. Wir konnten gemeinsam mit der Freiwilligen Rettung Innsbruck und mit der Freiwilligen Feuerwehr Mutters eine Liftbergeübung durchführen. Das bedeutet für uns: Hinauf auf die Stütze, mit Seilbefahrungsgerät bis zur Gondel. Gondel öffnen, abseilen in die Gondel und dort die Gäste aufnehmen und langsam zum Boden abseilen. Die Technik für diesen Vorgang hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert und vereinfacht, so dass wir mit weniger Personal nun deutlich mehr Bergungen in kürzerer Zeit vornehmen können. Das gilt insbesondere wenn unterhalb der Gondeln unwegsames Gelände vorliegt. Für die dieswöchige Übung wurden zudem Verletzungen oder Erkrankungen der PatientInnen angenommen, etwa ein Herziinfarkt in einer Gondel. Für uns war es eine tolle Übung und wir fühlen uns auf der Muttereralm im Wettlauf gegen die Zeit im Fall des Falles bestens gerüstet. (gebi)