Update am Christophorus 1

Die Ortsstelle Innsbruck ist sicher einer jener Bergrettungsortsstellen mit besonders intensivem Schulungsangebot im Jahr. Trotzdem gibt es natürlich auch bei uns Schulungen, die stärker nachgefragt sind als andere. Gestern fand so eine Schulung statt, und wir konnten uns über viele Teilnehmer freuen, die ihre eigene Geschichte mitbrachten.

Die Entwicklung der Ortsstelle Innsbruck und der Flugrettung in Tirol sind eng mit einander verknüpft. Das zeigte sich gestern auch beim Besuch des Stützpunktes des Christophorus 1 am Innsbrucker Flughafen. Viele Mitglieder der Bergrettung Innsbruck waren gekommen, die in den vergangenen Jahrzehnten auch an der Entwicklung der Flugrettung aktiv mitgearbeitet hatten. Für uns war es natürlich eine besondere Freude, viele altbekannte Gesichter zu sehen, die weiterhin Interesse zeigen.

Ziel des Besuchs am Stützpunkt war jedoch hauptsächlich ein Update in Sachen Kooperation zwischen BergretterInnen und den Profis vom Notarzthubschrauber. Wir konnten uns aus erster Hand sowohl über technische wie auch über taktische Fragen informieren: wie lang ist die reale Einsatzzeit des Notarzthubschraubers? In welchem Gelände ist Anstützen möglich? Wie werden Shuttles am besten organisiert? Wann macht das Tau Sinn und wann sollen Landeplätze gesucht werden? Wann erfolgt die gemeinsame Disposition von Bergrettung und Notarzthubschrauber und wann kann kann getrennt alarmiert werden? Welche Taulängen stehen zur Verfügung und welche Alpinausrüstung haben die Flugretter bei sich?

Wir konnten die Ausrüstung des Notarzthubschraubers besser kennen lernen und beispielsweise die Verladung mittels Trage in der Praxis üben. Auch praktische für uns wichtige Fragen wie die Mitnahme von Skiern für BergretterInnen und FlugretterInnen oder aktuelle Fragen der Nachtflugtauglichkeit konnten gemeinsam diskutiert werden. Ein besseres gegenseitiges Verständnis führt vor allem auch dazu, die Grenzen des jeweils anderen Einsatzmittels besser zu kennen. Wenn Bergrettung und Flugrettung besser über die jeweiligen Einsatzgebiete, ihre Vor- und Nachteile Bescheid wissen dann kann in Summe ein besseres Rettungsergebnis für die PatientInnen erzielt werden, wenn etwa unnötiger Aufschub vermieden wird oder richtige Taktikentscheidungen parallel getroffen werden können.

Für uns war es ein wichtiges Update – herzlichen Dank an die auskunftsfreudigen Mitarbeiter am C1-Stützpunkt! (gebi)