Schnell wie die Bergrettung

Die Bergrettung gilt ja im Allgemeinen nicht als schnelles Einsatzmittel. Wir müssen erst mal von zu Haus in die Ortsstelle, von der Ortsstelle in die Nähe des Unfallorts und dann oft auch noch lange zusteigen. Trotzdem ist es einmal an der Zeit, uns selbst ein bisschen zu loben wie schnell wir bei den Verunfallten sind. In der vergangenen Woche waren dies zuerst ein Unfall am Rastlboden und dann einer am Hungerburgtrail. Und heute folgte ein Einsatz in der Sillschlucht, wo wir gerade einmal 30 Minuten nach der Alarmierung schon beim Patienten waren. Dies gelingt uns unter anderem dadurch, dass nicht alle Einsatzkräfte in die Ortsstelle einrücken sondern wir sie bereits in der Anfahrt zum Einsatzort disponieren können.

Der heutige Patient war beim Spazieren in der Sillschlucht unglücklich ausgerutscht und hatte sich wohl den Unterschenkel gebrochen. Er konnte noch selbst den Notruf wählen und wurde bald von zwei vorbeikommenden Passanten unterstützt. Als wir vor Ort eintrafen konnten wir sein Bein mittels Vakuum-Beinschiene ruhig stellen und ihn in die Gebirgstrage betten. Es folgte eine weitere halbe Stunde Abtransport mit der Gebirgstrage aufwärts bis zur Bundesstraße. Wer schon einmal eine Gebirgstrage mit Patienten aufwärts geschoben hat weiß, dass das eine schweißtreibende Sache ist. Anschließend durften wir den Patienten noch in der Klinik kurz wiedersehen als wir die Beinschiene dort abgeholt haben, wo er bereits in bester ärztlicher Behandlung war. (gebi)