Regelmäßig? Gibt’s nicht.

Wenn man länger in der Bergrettung aktiv ist, dann ist man versucht Gesetzmäßigkeiten zu finden: Wann finden Einsätze statt? Zu welchen Tageszeiten, an welchen Tagen, bei welchem Wetter? Nun, manches bleibt aber einfach unerklärlich. Während der Juli heute was Einsätze betrifft relativ ruhig war schlägt der August nun wieder voll zu.

Am vergangenen Freitag wurden wir zu einem Kreislaufkollaps in der Nähe des Spielplatzes Tantegert gerufen, den wir gemeinsam mit dem NEF erledigen konnte. Am Sonntag waren dann gleich drei Alarmierungen zu verzeichnen, wobei zwei gleichzeitig abzuwickeln waren. Zuerst erreichte uns eine Alarmierung über einen Bikesturz von der Mutterer Alm, der jedoch schnell an den Notarzthubschrauber übergeben wurde als die Indikation klar war. Wenig später erreichte uns ein Notruf vom Zirbenweg am Patscherkofel. Dort war eine Person unglücklich gestürzt. Eine geplante Taubergung mit dem Hubschrauber war jedoch zuerst aufgrund des starken Föhns nicht möglich. Daraufhin wurden Bergretter in die Nähe der Unfallstelle geshuttelt und kümmerten sich um den Patienten. In einer Windpause konnte der Hubschrauber dann doch noch eingewiesen werden und der Verletzte abtransportiert. Wir übernahmen die Betreuung der sichtlich beeinträchtigten Begleitperson beim Rückweg zur Patscherkofelbahn. Während dieser Einsatz noch lief kam es zu einem weiteren Alarm nach einem Sturz auf der anderen Talseite: ein Wanderer war im Abstieg von der Seegrube umgeknickt und konnte mit Verdacht auf einen gebrochenen Knöchel nicht mehr auftreten. Passanten hatten die Bergrettung alarmiert, wir rückten mit einer kleinen Mannschaft aus und konnten den Gestürzten mit dem Einsatzfahrzeug abtransportieren und an den Rettungsdienst übergeben. In solchen Momenten zeigt sich die Leistungsfähigkeit der Bergrettung Innsbruck, die auch bei zwei Paralleleinsätzen zum Glück nicht außer Atem kommt und über ausreichend Personal und Material dafür verfügt. Damit das so bleibt brauchen wir aber weiterhin motivierte BergretterInnen – zur kleinen Motivation gönnen wir uns übrigens morgen Abend ein Bergrettungs-Sommerfest. Was wir davon berichten entscheiden wir jedoch erst danach. (gebi)