Jeder weiß, was zu tun ist

Jeder weiß, was zu tun ist“ fasste der Kommandant der Mühlauer Feuerwehr die Einsatzübung bei der Nachbesprechung zusammen. Gemeinsam mit der Feuerwehr Mühlau und der Johanniter Unfallhilfe konnte die Bergrettung Innsbruck eine große Einsatzübung durchführen. Allein die Bergrettung Innsbruck war mit 14 BergretterInnen vertreten.

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Die Übungs-Alarmierung lautete: „Fahrzeugabsturz mit Brand im Bereich Rechenhofweg / Finkenbergweg.“ Aufgrund der sich ankündigenden Dunkelheit rückten wir ausgerüstet für eine Nachtübung aus. Johanniter und Feuerwehr waren ebenfalls bereits in der Anfahrt, als wir am Übungsort eintrafen. Ein Auto war etwa 20 Meter in den Wald hinabgestürzt. Die erste Abklärung durch den vorausgeschickten San-Trupp zeigte, dass drei Personen „verletzt“ waren und eine Person „verstorben.“

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Von den drei Übungs-Einsatzleitungen wurde Ordnung in das übliche Anfangsgewusel gebracht und im Gelände mit der Patientenversorgung begonnen. Mit der Bergrettung konnten wir die Sicherung der Einsatzkräfte übernehmen und bereits Abtransportmöglichkeiten für die Patienten vorbereiten. Die Johanniter konnten ebenfalls zur Versorgung beitragen und die Feuerwehr Mühlau bereitete sich darauf vor, das Fahrzeug mittels Bergeschere aufzuschneiden. Material musste zum abgestürzten Fahrzeug transportiert werden, und anschließend konnte der Kran der Feuerwehr nach kurzer Absprache auch für den Abtransport der Patienten genutzt werden und damit die Transportzeiten deutlich verringert.

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Mittels Gebirgstrage und immobilisiert in einer Vakuummatratze wurde ein „Patient“ zur Straße aufgezogen und vom NEF versorgt. Ein „Patient“ wurde mittels Schaufeltrage zum Kran der Feuerwehr gebracht und im RTW versorgt. Kurze Zeit später wurde schließlich auch der dritte „Patient“ mittels Kran nach oben geholt und konnte medizinisch weiter betreut werden. Sanitäter bzw. Alpin-Medics der Bergrettung waren bei allen dreien im Einsatz und konnten die medizinische Versorgung im Gelände vornehmen.

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Für uns als Bergrettung zeigte sich, dass genauere Absprachen zum Funkverkehr sinnvoll sind um besser Kommunikation zu ermöglichen. Auch genauere Angaben über den jeweiligen Standort des Funkenden sind hilfreich. Unsere Ausrüstung zeigte sich als zweckmäßig auch im Fall eines Fahrzeugabsturzes, wobei sich eine kleine Ergänzung für den Fall des Einsatzes einer Bergeschere für uns anbietet, um besseren Schutz vor Splittern zu bieten. Die Kommunikation mit Feuerwehr und Johannitern funktionierte auf allen Ebenen hervorragend und war von gegenseitigem Respekt vor der Kompetenz des jeweils anderen getragen. Jeder weiß eben, was in seinem Bereich zu tun ist und wie er es gut machen kann – genau so wie vom Feuerwehrkommandant treffend zusammengefasst wurde. Wir ließen die Einsatzübung schließlich hervorragend versorgt von der Freiwilligen Feuerwehr Mühlau in deren Wache mit einer Nachbesprechung und toller Verpflegung ausklingen. Ein Danke an alle Beteiligten für die lange und aufwändige Vorbereitung und natürlich auch fürs Mitmachen. (gebi)

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