Im steilen Gelände blockiert

Immer wieder kommt es vor, dass es am Berg zu Blockierungen kommt und sich Menschen nicht mehr weiter und auch nicht mehr zurück trauen. Dafür kann es unterschiedliche Ursachen geben. Häufig ist natürlich der Rückweg technisch schwieriger weil er abwärts erfolgt und insbesondere für Menschen Probleme auftauchen, die sich mit dem Blick nach unten nicht so angefreundet haben. Zu den technischen Schwierigkeiten gesellen sich dann oft Müdigkeit und Unsicherheit, und irgendwann geht gar nichts mehr – man kann weder vor noch zurück.


So einen Fall gab es gestern: Eine vierköpfige Familie war durch die Zirler Schlossbachklamm aufgestiegen und wollte über einen Steig Richtung Hochzirl. Irgendwann wurde der Steig zu steil und sie kehrten um – eine grundsätzlich richtige Entscheidung. Beim Rückweg jedoch kamen sie zu einer Stelle, die sie im Aufstieg noch überquert hatten, die im Abstieg allerdings zu Problemen führte. Die Querung einer Schotterrinne und ein anschließendes ausgesetztes Stück Steig führten zu einer Blockierung. Hinzu kam Unsicherheit aufgrund des für das Schottergelände bedingt geeignete Schuhwerk.

Die Familie setzte daraufhin einen Notruf ab und konnte ihre Position sehr genau angeben. Durch die Leitstelle Tirol wurde noch die Installation der Bergrettung Tirol Notfall-App angeleitet und wir konnten so sehr genau und rasch zur in Bergnot geratenen Familie finden. Mittels Seilgeländer und Klettergurten konnten wir die Familie sichern und über die ausgesetzte  Stelle führen. Binnen weniger Minuten erreichten wir wieder den Fahrweg. Von dort grüßten uns noch einige Gämsen am Heimweg und wir konnten – Montagnachmittag – alle wieder in unsere Arbeitsstätten zurückkehren. (gebi)