Hochbetrieb in der Bergrettung Innsbruck

Nach einigen ruhigen Wochen herrscht derzeit wieder Hochbetrieb bei der Bergrettung Innsbruck. Gestern Nachmittag wurden wir zu einem Einsatz in der Nähe der Sieben-Wege-Kreuzung alarmiert, wo eine ältere Dame am eisigen Weg ausgerutscht war und sich eine Beinverletzung zugezogen hatte. Mit dem Einsatzfahrzeug mit vier montierten Ketten konnte ihr rasch geholfen werden.

Am Abend war dann Full House in der Ortsstelle Innsbruck. An die 80 BergretterInnen und Feuerwehrleute waren zum Theorieabend Lawineneinsatz gekommen, den wir aufgrund des großen Andrangs im Seminarraum des österreichischen Wettkletterverbands durchführten.  Die Bergrettung-Ortsstellen Innsbruck und Hall, die HundeführerInnen der Bezirke Innsbruck und Innsbruck-Land und der Lawinenzug der Feuerwehr Innsbruck bereiteten sich gemeinsam auf eine Lawinen-Einsatzübung am Samstag vor. Der Schulungsabend begann mit einer Einführung in das Thema Notruf bei Lawinenereignissen durch die Leitstelle Tirol, in der auch originale anonymisierten Notrufe mitverfolgt werden konnten. Es folgten Vorträge zum planmäßigen Lawineneinsatz in der Bergrettung, zur Lawinenmedizin, zum Thema Hunde auf der Lawine und zur Arbeit der Alpinpolizei bei Lawineneinsätzen. Anschließend konnten wir noch bei einem gemütlichen Zusammensein die Verbindungen zwischen den Einsatzorganisationen stärken und uns über aktuelle Themen austauschen.

Theorie-Abend Lawineneinsatz in der OS Innsbruck mit der OS Hall, dem Lawinenzug der Feuerwehr Innsbruck und HundeführerInnen I/IL.

Bereits am Montag dieser Woche hatte die Jahreshauptversammlung der Bergrettung Innsbruck stattgefunden. Unter der Anwesenheit zahlreicher Einsatzorganisationen und Ehrengäste wie dem Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck Franz X. Gruber konnten wir das vergangene Jahr Revue passieren lassen. 128 eigene Einsätze der Bergrettung Innsbruck im abgelaufenen Jahr und 36 Schulungen in der Ortsstelle stellen die hohe Einsatzbereitschaft der Bergrettung Innsbruck neben zahlreichen Ambulanzdiensten unter Beweis. Auf der Jahreshauptversammlung, bestens verpflegt von den Wirten der Pfeishütte Michl und Vroni konnten wir auch Ehrungen vornehmen. So durfte unser Heimwart Ossi Aigner die Auszeichnung für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Bergrettung Tirol entgegen nehmen.

Bruno Berloffa, Ossi Aigner und Walter Spitzenstätter (v.l.).

Das ist umso bemerkenswerter, als es die Bergrettung Tirol als eigenständigen Verein nun erst seit 70 Jahren gibt. Über diese 70 Jahre konnte unser Walter Spitzenstätter einen Rückblick geben und gleichzeitig sein neu erschienenes Buch “Ehrensache Leben retten” präsentieren. Anschließend wurde auch der Ausschuss der Bergrettung Innsbruck neu gewählt. Ortsstellenleiter ist erneut Bruno Berloffa, Ortsstellenleiter-Stellvertreter Walter Spitzenstätter, Kassier ist Florian Bichteler. Weiters ergänzen den Ausschuss Gebi Mair als Ausbildungsleiter, Matthias Haselbacher als Ortsstellenarzt, Matthias Margesin als Sanwart, Martin Oberhöller als Materialwart, René Schuss als Fahrzeugwart, Jörg Foissner als Funkwart, Ossi Aigner als Heimwart und Peter Mazzalai als Schriftführer, außerdem Daniel Obererlacher als Bezirks-Ausbildungsleiter für Innsbruck und Innsbruck-Land. Wir konnten uns auch über den Abschluss der Grundausbildung von Bergrettern freuen, nämlich Samuel Lesky, Lukas Oblasser und Christof Happ. Wir sind jedenfalls gerüstet für das neue Bergrettungs-Jahr! (gebi)