Hochbetrieb bei der Innsbrucker Bergrettung

Bei der Innsbrucker Bergrettung herrscht derzeit Hochbetrieb. Neben spektakulären Einsätzen wie jenem in der Hechenberg-Südverschneidung Spitzenstätter-Schoißwohl ist auch eine ganze Reihe anderer Einsätze abzuarbeiten, die für die betroffenen PatientInnen genauso einschneidend und dramatisch sind. In der vergangenen Woche wurde die erstaunliche Anzahl von neun Einsätzen durch die Ortsstelle Innsbruck durchgeführt, fünf davon am Wochenende.

Am 19.5. war eine 31jährige Patientin auf der Höttinger Alm abzuholen, die über Übelkeit klagte und Anzeichen einer Benommenheit zeigte. Am 20.5. wurde die Bergrettung Innsbruck zu einem Notfall oberhalb des Sonnenburger Hofs gerufen. Ein 68jähriger war dort reanimationspflichtig. In Zusammenarbeit mit dem Malteser Hospitaldienst und dem Notarzthubschrauber konnte der Patient wieder aus seinem Herz- und Kreislaufstillstand zurückgeholt werden und in die Klinik transportiert werden. Während wir am Einrücken waren kam bereits der nächste Alarm, dieses Mal ein gestürzter und schwer verletzter Mountainbiker im Brunntal. Am Sonntag 21.5. schließlich konnte zuerst einer verirrten Person telefonisch geholfen werden, wieder auf den Weg zu finden. Abends folgte dann noch ein Einsatz in der Sillschlucht: Ein 20jähriger war beim Abstieg zum Bachbett unglücklich aufgetreten und zeigte eine deutliche Fehlstellung des rechten Sprunggelenks. Wir versorgten ihn mittels Vakuum-Beinschiene, unser Ortsstellenarzt verabreichte ihm ein Schmerzmittel und anschließend konnten wir mit dem Abtransport beginnen. Als wir dann wieder am Parkplatz des Tirol Panoramas standen und in unsere Runde blickten fiel uns auf, dass bei diesem Einsatz ein Arzt, ein Rettungsassistent, ein Notfallsanitäter, zwei Rettungssanitäter und ein Intensivpfleger dabei waren – geballte medizinische Kompetenz! (gebi)