Die Finessen der Wandbergung

In der gestrigen Übung am Goldbichl zwischen Igls und Patsch konnten wir uns in die Finessen der Wandbergung mit unserem neuen Wandbergesystem einüben. Wie bereitet man die Trage so vor, dass man in der Wand am meisten Bedienungskomfort hat? Wie weit soll das Bergeset ausgefahren sein? Wo montiere ich das Kapermesser am besten? Wie kann ich den Patienten aus einer unangenehmen Holkreuz-Lage befreien? Diese und viele weitere Fragen lassen sich am besten durch Ausprobieren herausfinden. Das haben wir gestern dann auch ausführlich getan und bis zum Einbruch der Dunkelheit am Goldbichl geübt. Dabei haben wir auch Besuch von der Ortsstelle Vorderes Stubai bekommen und gleich zum fachkundigen Austausch genützt.

Ein Nachtrag noch zu drei Einsätzen der vergangenen Tage: Am 14.6. abends wurde ein Patient mit Verdacht auf Unterschenkelbruch am Seilbahnsteig der Nordkette gemeldet. Wir stellten uns bereits auf eine aufwändige Rettung aus kompliziertem Gelände ein, der Patient war dann aber zum Glück bereits neben dem Fahrweg anzutreffen.

Am 13.6. war ein verunfallter Mountainbiker vom Singletrail abzuholen, zum Glück ebenfalls direkt in Forstwegnähe. Und am 10.6. hatten zwei Kletterer telefonisch einen Notruf abgesetzt, die sich am Ausstieg der Auckenthaler-Führe an der Martinswand befanden und den Abstiegsweg nicht finden konnten. Der durchaus komplexe Ausstieg konnte ihnen jedoch telefonisch erklärt werden und sie fanden selbständig den Weg ins Tal. (gebi)